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Darf ich als Mieter spezielle Solarmodule für den Balkon nutzen?

Gute Aussichten für Mieter. Endlich können sie mit Solarmodulen für ihren Balkon oder die Terrasse eigene Solaranlagen betreiben und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die sogenannten Mini-Solaranlagen sind aktuell vom Gesetzgeber seit Anfang 2018 erlaubt. Vorreiter der Bestimmung waren die Schweiz, Portugal und Österreich. Ist das der richtige Schritt in Richtung erneuerbarer Energien? Auf jeden Fall. Was Mieter beim Einsatz der Modultechnik beachten müssen, können Sie im nachfolgenden Bericht erfahren.

Vorteile der Modulbauweise

Bislang war es für Mieter nur schwer möglich, aber auch unpraktisch und kompliziert, Strom über Mini-Kraftanlagen zu produzieren. Schuld daran waren die Energieversorger, die bei einem Mieterwechsel jeweils einem neuen Liefervertrag zustimmen mussten und für diesen Schritt teils exorbitant hohe Gebühren verlangten.

Hat sich der Mieter nun für den Einsatz einer Solaranlage für seinen Balkon entschieden, kommen sogenannte steckbare Solarmodule zum Einsatz. Ihr Aufbau ist relativ unkompliziert. Der größte Vorteil: Die Module lassen sich umgekehrt wieder abbauen und bei einem Umzug in ein neues Domizil mitnehmen. Der Betrieb ist an Fotovoltaik-Anlagen angelehnt, die bislang schon auf Dächern zu sehen sind. Die Kostenseite steht in Abhängigkeit zur Anzahl der mitmachenden Mieter eines Hauses. Je mehr Nutzer es gibt, desto größer sind die nutzbaren Effekte. Würden diese Anlagen in ganz Deutschland genutzt, ließe sich mindestens ein Braunkohlekraftwerk mit seinen entsprechend hohen CO2-Werten einsparen.

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Funktionsweise einer Solaranlage für den Balkon

Die notwendigen Solarmodule haben bereits Wechselrichter integriert. Sie wandeln die eingefangene Sonnenenergie in Gleichstrom um. Im weiteren Schritt entsteht mittels des Wechselrichters Wechselstrom, der wiederum in das Wohnungs- oder Hausnetz eingespeist werden kann. Um die jährlichen Stromkosten zu reduzieren, wird zunächst der Sonnenstrom genutzt, danach erst folgt der Netzstrom.

Für einen Balkon gebraucht werden normalerweise zwei Solarmodule. In der kleinsten Ausführung lassen sich Leistungen von rund 150 Watt produzieren, größere Module gibt es mit Leistungen von bis zu 660 Watt pro Jahr. Mit den Anlagen lassen sich um die 20 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs abdecken, was in etwa dem durchschnittlichen Verbrauch eines bundesdeutschen Haushalts entspricht. Von Experten ist zu hören, dass sich mit den Mini-Solaranlagen in weitgehen energieoptimierten Haushalten, und bei einem Einsatz der Module auf einem Südbalkon, um die fünf Prozent Stromkosten einsparen ließen, sofern die Jahresleistung der Anlage bei 150 Watt liegt.

Wie hoch ist der Amortisierungszeitraum der Mini-Solaranlage?

Hinter der folgenden Beispielrechnung steht der Kauf einer steckbaren Solaranlage mit einer jährlichen Gesamtleistung von 270 Watt. Inkludiert in die Anschaffungskosten zum derzeit marktüblichen Preis von rund 470 Euro sind bereits das Zubehör und die Lieferkosten.

Die Annahme geht von einer Leistungsaufnahme von jährlich rund 300 Kilowattstunden Strom aus, die jeweils für sieben Euro zu haben wären. Damit vermeiden sie die Nutzung von Netzstrom, der Kosten in Höhe von 29 Cent je Kilowattstunde ausmacht. Legt man die aktuellen Strompreise zugrunde, kann sich die Ersparnis auf bis zu 87 Euro jährlich belaufen. Hochgerechnet auf Basis dieser Zahlen, hätte sich die Modulanlage innerhalb von nur fünf Jahren bereits amortisiert. Die Gesamtersparnis würde sich bei gleichbleibenden Stromkosten demnach auf bis zu 2326 Euro aufrechnen, was einem effektiven Jahreszins von kaum weniger als sechs Prozent entspräche.

Sind steckbare Solarmodulanlagen sicher?

Auf jeden Fall sind Mini-Solaranlagen sicher, glaubt man den Experten. Prinzipiell lassen sich die Module an jeder Haushaltssteckdose betreiben. Ein normgerechter Anschluss muss jedoch der DIN-Norm VDE 0100-551-1 entsprechen, sie gilt seit November 2018. Die entsprechenden Stromkreise mit sogenannten PV-Modulen, sind entsprechend zu kennzeichnen, ansonsten ist der Kauf einer DIN-gerechten Einspeisesteckdose anzuraten. Allerdings hält der Handel auch alternative Zwischengeräte zum Anschluss an vorhandene Steckdosen bereit.

Zu den weiteren Voraussetzungen zählt eine sogenannte Rücklaufsperre. Damit lässt sich Verbot einhalten, dass ein Stromzähler beginnt rückwärts zu laufen, wenn mehr überschüssige Energie in das Netz eingespeist, als verbraucht wird. Mit dieser Maßnahme lässt sich auch die rechtliche Seite absichern. Ein Wechsel der Rücklaufsperre wird in der Regel vom Netzbetreiber direkt ausgewechselt, der auch die Stromzählerstände abliest und den jährlichen Stromverbrauch berechnet.

Keine Überforderung des öffentlichen Stromnetzes

Die modulare Aufbaustruktur von Solarmodulanlagen ist so aufgesetzt, dass nur wenig oder kaum Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Stattdessen findet der Stromverbrauch fast ausschließlich in der Wohnung des Mieters oder im Haus statt.

Daraus ergeben sich laut einiger deutscher Netzbetreiber bestimmte Risiken, wie diese behaupten. Deutschlandweit gibt es am Markt derzeit rund 700 Betreiber, die mit den unterschiedlichsten Aussagen oder Auskünften von sich reden machen. Die einen sprechen von kostenlos zur Verfügung stehenden Zähleraustauschen, die anderen davon, die umweltgerechten Anlagen seien ihrer Meinung nach noch immer illegal und/oder sogar gefährlich. Ihre Argumentationen beziehen sich auf die Fälle, dass sich unter Umständen Hunderttausende Mieter oder Hauseigentümer für energiesparende Maßnahmen einsetzen und dann gleichzeitig Strom in die öffentlichen Netze einspeisen könnten. Der Wahrheitsgehalt der Aussagen müsste jedoch durchaus infrage gestellt werden.

Andere Experten weisen auf Brandgefahren hin, die durch Überspannungsschäden auftreten könnten. Dies, so die Energiebranche, sei allerdings nicht zu befürchten. Ihre Meinung stützt sich auf Untersuchungen und Testverfahren, die sie mit Anlagen durchgeführt haben, die mithilfe von zwei Solarmodulen eine Leistung von 600 Watt erzeugen konnten. Das eindeutige Ergebnis: Waren die Anlagen fehlerfrei aufgebaut, kam es im Zuge der Untersuchungen zu keinen Überbelastungen, folglich auch zu keiner Feuergefahr. Andere Testabläufe mit rund einer Viertelmillion Anlagen in ganz Europa schließen sich dem erwähnten Ergebnis an. Umweltaktive Mieter erhalten mit Solarmodulen auf ihren Balkonen, alternativ auf ihren Terrassen, eine günstige und die Umwelt schonende Möglichkeit zur Produktion und Verwertung ihres eigenen Stroms aus effektiver Sonnenenergie.